Lesen Sie hier alles über den Beisitzer im Verein, die Funktion, die Aufgaben und ob man gewählt werden muss. Erfahren Sie auch, wer sich als Beisitzer eignet.
In einem Verein fallen vielfältige Aufgaben an. Nicht immer schaffen es die Vorstandsmitglieder, allem umfassend gerecht zu werden. Daher gibt es das Amt des Beisitzers im Verein. Warum er als „erweiterter Vorstand“ bezeichnet wird, welche Aufgaben und Funktionen er erfüllt und wie man zum Beistand gewählt wird, zeigt dieser Artikel.
Bei einem Beisitzer handelt es sich um eine Person, die im Vorstand mitwirkt. Die Beisitzer übernehmen eine Menge nützlicher Aufgaben und erfüllen eine wichtige Funktion im Verein, die allen Mitgliedern zugutekommt.
Vereine sind oftmals auf Mitglieder angewiesen, die die Bereitschaft zu flexiblem und ehrenamtlichem Handeln mitbringen. Der Beisitzer erfüllt genau diesen Zweck. Da er viele essenzielle Tätigkeiten übernimmt, die im Hintergrund ablaufen, ist auf den ersten Blick zwar oft nicht klar, was der Beisitzer tut. Doch bei einer genaueren Betrachtung wird klar, welch große Bereicherung er für den Verein darstellt.
Übrigens: Wie viele Beisitzer ein Verein braucht, muss nicht in der Satzung festgelegt sein. Zudem stellt es keine Pflicht dar, einen Beisitzer zu ernennen.
Die grundsätzliche Funktion des Beisitzers im Verein ist seine Beteiligung an verschiedenen Aspekten der Vereinsarbeit. Damit gestaltet sich das Tätigkeitsfeld sehr facettenreich. In der Vereinssatzung ist geregelt, welche Funktion der Beisitzer zu erfüllen hat. Je nachdem, was hier festgehalten ist, übernimmt ein Beisitzer mehr oder weniger Aufgaben.
In der Regel ist der Beisitzer ein Teil des erweiterten Vorstands des Vereins. Jedoch ist der Beisitzer – anders als der Vorsitzende, der stellvertretende Vorsitzende sowie der Schatzmeister – nicht vertretungsberechtigt. Geregelt ist das in § 26 BGB. Hier ist festgelegt, dass nur die Mitglieder des engen Vorstands – auch BGB-Vorstand genannt – vertretungsberechtigt sind.
Das bedeutet in der Praxis, dass der Beisitzer genauso wie der Schriftführer oder Pressewart nicht vertretend für den BGB-Vorstand Entscheidungen treffen kann. Dennoch ist es möglich, dass der Beisitzer im Verein stimmberechtigt ist. Dazu bedarf es allerdings einer expliziten Regelung in der Vereinssatzung.
Damit der Beisitzer im Verein seine Funktion in vollem Maße erfüllen kann, übernimmt er eine Reihe an Aufgaben. Es ist möglich, dass ihm diese sowohl temporär als auch langfristig übertragen werden. Wie die Erfüllung seiner Aufgaben konkret auszusehen hat, muss mit dem Beisitzer im Verein individuell geregelt werden.
Wir haben einige Beispiele für Aufgaben von Beisitzern in Vereinen zusammengetragen:
Die Aufgabenbereiche von Beisitzern im Verein können vielfältig sein. Von Verein zu Verein wird dies jedoch individuell gehandhabt. Welche Aufgaben dem Beisitzer tatsächlich übertragen werden, hängt stark von seinem Engagement sowie von seinem Können und Wissen ab. Denn nur dann, wenn die Tätigkeiten professionell ausgeführt werden, ist der Beisitzer eine echte Bereicherung für den Verein.
Damit ein Beisitzer den Verein unterstützen kann, muss er in den erweiterten Vorstand gewählt werden. Dies ist ganz einfach. Wenn eine Person die Bereitschaft signalisiert hat, die Funktion des Beisitzers auszuüben, kann sie zur Wahl aufgestellt werden. Am besten erfolgt die Wahl zeitgleich zu den Vorstandswahlen.
Wie bei allen anderen Ämtern im Verein kann ein Beisitzer die Wahl entweder annehmen oder ablehnen. Gegen seinen Willen kann niemand zum Beisitzer im Verein ernannt werden.
Zudem sollten Vereine in der Satzung klar regeln, wie lange die Amtszeit eines Beisitzers im Verein ist. Empfehlenswert ist ebenso eine ergänzende Regelung, dass eine beliebig häufige Wiederwahl zulässig ist. Auf diese Weise können Beisitzer mit einer entsprechenden Befähigung und Qualifikation immer wieder das Amt erhalten, wenn sie dies möchten. Für Vereine stellt das eine große Sicherheit dar, da sie mehr Kontrolle über die Qualität der Arbeit des Beisitzers haben.
Tipp: Mit einer Vereinssoftware wie der von Campai behalten Vereine stets den Überblick über ihre Satzung und alle weiteren wichtigen Regelungen.
Ein Beisitzer sollte eine Bereicherung für den Verein darstellen und ihn professionell unterstützen können. Daher ist es ratsam, dass bei der Wahl auf ein paar Faktoren hinsichtlich der Eignung des Beisitzers zu achten.
Übrigens: Es sind in der Regel keine spezielle Qualifikation vonnöten, wenn es um die Wahl eines Beisitzers im Verein geht.
Vielmehr sind es folgende Eigenschaften, die sich in der Regel als positiv erweisen:
Personen eignen sich demnach nicht aufgrund bestimmter Kenntnisse zum Beisitzer im Verein, sondern eher aufgrund von Charaktereigenschaften. Dennoch ist es in manchen Fällen ratsam, auch auf ein gewisses Know-how in bestimmten Bereichen zu achten. Das hängt stark von dem Bereich ab, in dem der Verein tätig ist.
Ein Beisitzer zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er ein hohes Maß an Flexibilität an den Tag legt und Verantwortung übernimmt. Auf diese Weise ist der die ideale Unterstützung für den Verein. Doch wie viel Zeit sollte er tatsächlich aufbringen?
Eine regelmäßige Anwesenheit bei Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen ist essenziell. Zudem übernimmt ein Beisitzer im Verein weiterführende Aufgaben, für die ebenfalls entsprechende zeitliche Kapazitäten verfügbar sein sollten. Wenn dem Beisitzer explizit bestimmte Aufgaben übertragen werden, ist er persönlich dafür verantwortlich, dass diese auch erfüllt werden.
Demnach gilt, dass sich nur Menschen für den Posten des Beisitzers im Verein eignen, die viel Herzblut und echtes Interesse mitbringen. Wer die Idee hat, nur zu Reputationszwecken in das Amt gewählt zu werden, sollte davon absehen. Immerhin geht es hierbei um echte Verantwortung, die den Verein stark beeinflusst und über seinen Erfolg entscheiden kann.
Die Antwort auf die Frage, was ein Beisitzer im Verein macht, ist nicht pauschal zu beantworten. Vielmehr kann er eine Bandbreite an Aufgaben übernehmen, die den Verein in hohem Maße unterstützen. Dies wird individuell in der Vereinssatzung festgelegt und richtet sich auch nach dem Engagement und den Fähigkeiten der Person, die als Beisitzer fungiert. Zwar benötigt ein Verein keinen Beisitzer, doch in vielen Fällen hat sich die Wahl als hilfreich erwiesen.