Lesen Sie hier die wichtigsten Informationen zur Gründung eines eigenen Sportvereins.
Wer eine bestimmte Sportart in der Region fördern oder andere Menschen für einen Sport begeistern möchte, kann einen Sportverein gründen. Was damit einhergeht, welche Vorteile es bietet und wie man Schritt für Schritt einen Sportverein gründen kann, zeigt dieser Artikel.
Die Gründung eines Vereins läuft im Prinzip immer gleich ab. Es gibt bei einem Sportverein jedoch andere Voraussetzungen wie beispielsweise bei einem Musikverein oder einem gemeinnützigen Verein. Grundsätzlich kann aber jeder einen Sportverein gründen.
Die einzige Voraussetzung, die erfüllt werden muss, um einen Sportverein zu gründen, ist die Mindest-Mitgliederzahl von sieben Personen. Die sieben Gründungsmitglieder müssen auch allesamt an der Gründungsversammlung, die die erste offizielle Vereinsversammlung darstellt, teilnehmen. Außerdem müssen sie die Satzung unterschreiben.
Nach der Gründung dürfen im Verein auch weniger Mitglieder sein. Es ist jedoch festgelegt, dass es immer mehr als drei Vereinsmitglieder sein müssen.
Andere spezielle Voraussetzungen gibt es nicht, wenn man einen Sportverein gründen möchte. Es sind jedoch allgemeine Bedingungen zu beachten. Die Gründung eines Vereins geht zudem immer mit einer gewissen Verantwortung einher.
Jeder Verein braucht eine Satzung. Diese wird gemeinsam in der ersten Vereinsversammlung festgelegt. Zudem wird eine Person zum Vorstand ernannt.
Zudem müssen sich Vereine beim Vereinsregister anmelden, wenn sie als eingetragener Verein agieren möchten. Das kann viele Vorteile mit sich bringen. Hinzu kommt die Anmeldung beim Amtsgericht sowie beim Finanzamt.
Bei der Gründung eines Sportvereins kommen verschiedene Kostenpunkte zum Tragen. Auf folgende Kosten sollte man sich einstellen, wenn man einen Sportverein gründen möchte:
Selbstverständlich können diese Kosten je nach Region variieren. Es kann auch sein, dass sie sich mit der Zeit verändern. Daher ist es immer sinnvoll, sich vorab eingehend über die Gründungskosten zu informieren.
Wer einen Rechtsanwalt damit beauftragt hat, die Satzung des Sportvereins auszuarbeiten, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen. Auch dann, wenn anderweitig eine professionelle Beratung in Anspruch genommen wird, kostet dies selbstverständlich noch einmal etwas mehr.
Hinzu kommen die Kosten für Sportgeräte oder die Sanierung einer Turnhalle. Dabei handelt es sich allerdings um sehr individuelle Kostenpunkte. Wer einen Sportverein gründen möchte, sollte jedoch etwas Startkapital mitbringen.
Übrigens: Um stets den vollen Überblick über die Mitglieder, die Tätigkeiten des Vereins und die Satzung zu haben, empfiehlt sich eine Vereinssoftware wie Campai. Solche Tools können den Vereinsalltag viel praktischer gestalten, weshalb man in sie schon zu Beginn investieren sollte.
Warum möchten manche Personen überhaupt einen Sportverein gründen? Tatsächlich gibt es mehrere Gründe, aus denen sich das lohnen kann. Wenn es zum Beispiel für eine bestimmte Sportart in der Gemeinde oder Region keinen Verein gibt, man aber diese Sportart fördern möchte, kann man einfach selbst einen Sportverein gründen.
Überdies findet sich mit einem Verein eine Gruppe von begeisterten Sportlern zusammen, was nicht nur die sportliche Entwicklung – auch von Jugendlichen und Kindern – fördert, sondern auch die Sportart selbst.
Sportvereinen ist es zudem möglich, Wettkämpfe in der Region zu stärken. Außerdem wird eine Plattform geschaffen, auf der Menschen bei einer gemeinschaftlichen und sportlichen Aktivität zusammenkommen. Es kann sich also in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesellschaft auswirken, einen Sportverein zu gründen.
Die Gründe, aus denen ein Sportverein gegründet wird, können vielfältig sein. Es bringt jedoch viele Vorteile mit sich. Generell sind Sportvereine nach demokratischen Organisationsstrukturen aufgebaut. Das bedeutet, dass Mitglieder klare Rechte und Pflichten haben, was allen Involvierten zugutekommt.
Hinzu kommt, dass die Kosten für die Vereinsgründung bei einem Sportverein recht gering sind. Sie können sich zusätzlich im Vereinsregister eintragen lassen, was weitere Vorteile mit sich bringt – beispielsweise bezüglich der Haftungsrisiken. Überdies profitiert ein eingetragener Sportverein von der Parteifähigkeit, sodass er als juristische Person klagen und verklagt werden kann.
Eingetragene Sportvereine dürfen sich ein eigenes Vermögen aufbauen und Immobilien im Grundbuch vermerken. Zudem ist der Zugang zu Zuschüssen, Fördermitteln und Zuwendungen wesentlich einfacher.
Wer lieber einen gemeinnützigen Verein gründen möchte, hat mit einem Sportverein ebenfalls die Möglichkeit dazu. Mit einer entsprechenden Satzung und der Einhaltung der Regelungen zur Gemeinnützigkeit stellt das kein Problem dar. In diesem Fall profitieren Vereine von Steuervergünstigungen und Steuerbefreiungen.
Ein weiterer Vorteil, der damit einhergeht, einen Sportverein zu gründen: Vereinsmitglieder, Vereinsvorstandsmitglieder und Ehrenamtler sind bei Tätigkeiten für öffentliche Sportvereine gesetzlich abgesichert.
Wer nicht gerade gemeinnützig tätig sein möchte, kann mit der Gründung eines Sportvereins unter Umständen sogar Geld verdienen. Das Vermögen eines Sportvereins kann dazu genutzt werden, Einnahmen zu erwirtschaften: Dazu kann er beispielsweise verzinslich Kapital anlegen oder Räumlichkeiten vermieten oder verpachten.
Einnahmen dieser Art zählen zur Vermögensverwaltung des Vereins. Wenn die Einnahmen nicht zum neuen Vereinszweck werden und keine gemeinnützigen Ziele behindern, ist es auch im Rahmen der Gemeinnützigkeit möglich, Geld mit einem Sportverein zu verdienen. Man sollte allerdings etwas vorsichtig sein, um die Gemeinnützigkeit nicht plötzlich zu verlieren.
Das bedeutet, dass ein gemeinnütziger Sportverein nicht hauptsächlich in der Vermögensverwaltung tätig sein darf. Auch darf er keine dauerhaften Verluste riskieren, die das Vereinsvermögen belasten.
Wie sieht die Gründung eines Sportvereins in der Praxis aus? Wir haben die 5 wichtigsten Schritte zusammengetragen – so steht der Gründung nichts mehr im Weg.
Zu Beginn braucht es mindestens sieben Mitglieder, um den Sportverein überhaupt gründen zu können. Neben natürlichen Personen sind auch Gesellschafter dazu in der Lage, Gründungsmitglieder eines Vereins zu werden. Wichtig ist nur, dass jeder Gründer geschäftsfähig ist.
Sobald sich sieben Gründungsmitglieder zusammengefunden haben, treffen sie sich zur ersten Versammlung des Sportvereins – man spricht auch von einer Gründungsversammlung. In diesem Zuge fallen einige To Dos an:
Während der Mitgliederversammlung wird ein Gründungsprotokoll erstellt. In der Satzung wird festgelegt, wer dieses Protokoll unterzeichnet. Das sind in der Regel der Vorstand und der Protokollant.
Im Gründungsprotokoll müssen Informationen wie Ort und Zeit der Gründung, Anzahl der Personen und ihre Absichten (Gründung des Vereins) sowie die Vorstellung der ausgearbeiteten Satzung und die Wahl von Versammlungsleiter und Schriftführer enthalten sein.
Alle weiteren Schritte werden vom Vorstand in die Wege geleitet. Er ist ab sofort verantwortlich für die Durchführung aller weiteren Schritte. Wenn in der Satzung ein gemeinnütziger oder sozialer Zweck vorgesehen ist, kann auch ein frisch gegründeter Sportverein steuerlich als gemeinnützig eingestuft werden. Das kann viele Vorteile mit sich bringen.
Um vom Finanzamt als gemeinnützig eingestuft zu werden, muss der Sportverein die Vorgaben des §52 Abgabenordnung (AO) erfüllen. Dieser besagt, dass gemeinnützige Vereine einen materiellen, sittlichen oder geistigen Zweck selbstlos fördern. Die Förderung des Sports kann durchaus darunterfallen. Wenn ein Verein gemeinnützig sein möchte, muss er zudem für die Allgemeinheit zugänglich sein.
Für die Beantragung der Gemeinnützigkeit müssen dem Finanzamt folgende Unterlagen zugehen:
Wenn der Sportverein bereits gegründet, aber noch nicht im Vereinsregister eingetragen ist, wenn der Antrag beim Finanzamt gestellt wird, spart man womöglich Kosten.
Damit der Sportverein ins Vereinsregister eingetragen werden kann, ist eine notarielle Beglaubigung der Unterschriften der Vorstandsmitglieder nötig. Dazu legen sie ihre Ausweise beim Notar vor. Nach der Beglaubigung erhält der frisch gegründete Sportverein seine Rechtsfähigkeit. Oftmals erfolgt eine direkte Übermittlung an das zuständige Finanzamt.
Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgt über das lokale Amtsgericht. Folgende Unterlagen werden dazu benötigt:
Wer einen Sportverein gründen möchte, ist nun beim letzten Schritt angelangt. Der Vorstand eröffnet für den Verein ein Bankkonto. Zudem erfolgt die Anmeldung beim Finanzamt mit dem Auszug aus dem Vereinsregister. Anschließend kann der Sportverein wie angedacht tätig werden.
Wer sich nicht selbst mit der Gründung eines Sportvereins befassen, aber eigene Ziele verfolgen möchte, hat noch eine andere Option. Es ist möglich, in einem Sportverein eine Abteilung oder Sparte zu gründen. Dabei handelt es sich nicht um eigene Körperschaften, sondern vielmehr um Untergliederungen, die sich selbstständig verwalten.
Abteilungen werden daher abhängig von der Satzung durch einen Gründungsbeschluss der Mitgliederversammlung oder des Vorstands aufgestellt. Folgendes gilt es dabei zu berücksichtigen:
Es kann viele Vorteile haben, einen Sportverein zu gründen. Alternativ kann man auch eine Abteilung in einem bestehenden Verein ins Leben rufen. Hier ist zwar wesentlich weniger frei in der Handhabe, dafür benötigt man kein eigenes Startkapital. Einen Sportverein zu gründen, ist nicht schwierig. Es gilt nur, auf ein paar Faktoren zu achten – dann steht der Gründung nichts im Weg.